POLYMERe

Qualitätskontrolle von Polymeren mittels DSC ‒ Thermisches Verhalten von thermoplastischem Polyurethan

Dieser Abbildung zeigt eine Messung an TPU. Während der 1. Aufheizung spiegelt die endotherme Stufe bei -42 °C (Midpoint) den Glasübergang der Weichsegmente der Probe wider.

Zusätzlich weist die Kurve einen endothermen Doppelpeak zwischen 100 °C und 210 °C auf. Der reversible Teil, der in der 2. Aufheizung (7,4 J/g) wieder detektiert werden konnte, wurde durch Schmelzen der Hart- (thermoplastischen) Segmente verursacht. Der irreversible Teil kann auf die VerdampfungVerdampfung beschreibt die Phasenumwandlung eines Stoffes von der flüssigen in die gasförmige Phase. Beim Verdampfen eines Stoffes unterscheidet man grundsätzlich zwei Formen, Sieden und Verdunstung.Verdampfung flüchtiger Bestandteile oder auf die Verteilung der Additive in der Polymermatrix zurückgeführt werden. Dieses Verhalten erklärt, dass der Glasübergang in der 2. Aufheizung bei höherer Temperatur (Midpoint bei -28 °C) detektiert wurde.

Thermische Eigenschaften der Weich- und Hartsegmente in einem thermoplastischen Polyurethan (TPU). Probeneinwaage: 10,47 mg; zweimalige Aufheizung von -100 °C bis 250 °C mit 10 K/min, dynamische N2-Atmosphäre.