DMA

Dynamisch-mechanische Analysatoren

Die Dynamisch-Mechanische Analyse (DMA) erfasst durch Anwendung einer oszillierenden Kraft auf die Probe frequenz- und temperaturabhängig die viskoelastischen Eigenschaften und bestimmt elastische Modul- und Dämpfungswerte.  

Geräte TypDMA 303 Eplexor®DMA GABO Eplexor® 500DMA GABO Eplexor® 500 HTDMA 523 Eplexor®HBU 523 Gabometer
High-Force DMA System-
Static Force
Dynamic Force

Die dynamisch-mechanische Analyse (DMA) ist eine unentbehrliche Methode zur Bestimmung der viskoelastischen Eigenschaften, vorwiegend polymerer Werkstoffe.

So sind Elastomere zum Beispiel unterhalb der GlasübergangstemperaturDer Glasübergang gilt als eine der wichtigsten Eigenschaften amorpher und teilkristalliner Materialien, wie z.B. anorganische Gläser, amorphe Metalle, Polymere, Pharmazeutika und Lebensmittel, usw., und bezeichnet den Temperaturbereich, in dem sich die mechanischen Eigenschaften des Material von einem harten und spröden Zustand in einen weicheren, verformbaren oder gummiartigen Zustand ändern.Glasübergangstemperatur Tg sehr steif und weisen einen hohen Elastizitätsmodul auf. Oberhalb der Tg sind sie flexibel und dämpfend.

Die DMA misst die viskoelastischen Eigenschaften während eines kontrollierten Temperatur- und/oder Frequenzprogramms.

Wie verhalten sich viskoelastische Polymere?

Die dynamisch-mechanischen Eigenschaften viskoelastischer Polymermaterialien sind abhängig von der Einsatztemperatur, der Art der auf die Probe ausgeübten oszillierenden Kraft und der Frequenz oder Zeitabhängigkeit der aufgebrachten oszillierenden Kraft. Der ermittelte Elastizitätsmodul des Polymermaterials ist keine konstante Zahl, sondern eine Funktion der Temperatur, Zeit und Frequenz der oszillierenden Kraft, die auf die Probe mit definierter Geometrie einwirkt.

Methode

Während des Tests wird eine sinusförmige Kraft (SpannungSpannung ist definiert als Kraftniveau, das auf eine Probe mit definiertem Querschnitt aufgebracht wird (Spannung = Kraft/Fläche). Proben mit runden oder rechteckigen Querschnitten können komprimiert oder gestreckt werden. Elastische Materialien, wie Elastomere, können bis um das 5- oder 10-fache ihrer ursprünglichen Länge gedehnt werden.Spannung σ) auf die Probe (Eingang) aufgebracht. Dies hat eine sinusförmigen Deformation (DehnungDehnung beschreibt die Deformation eines Materials, das durch eine von außen einwirkende Kraft oder Spannung mechanisch belastet wird. Gummimischungen zeigen Kriech-Eigenschaften, wenn eine statische Last aufgebracht wird.Dehnung ε; Ausgang) zur Folge. 

Gewisse Materialien wie Polymere zeigen ein viskoelastisches Verhalten, d.h., sie weisen sowohl elastische (entsprechend einer Feder) als auch viskose Eigenschaften (entsprechend eines idealen Dämpfers) auf. Aufgrund dieses viskoelastischen Verhaltens sind die entsprechenden Spannungs- und Dehnungskurven verschoben. Diese Abweichung bezeichnet man als Phasenverschiebung δ. Das Antwortsignal (Dehnung, ε) wird mittels Fourier-Transformation in einen “In-Phase”- und einen “Außer Phase”-Anteil aufgeteilt.

Die Methode ist zum Beispiel in ISO 6721-1 bis 12, ASTM D4065-90, ASTM D4092-90, ASTM D4473-95, ASTM D5418-99, ASTM D5023-99, ASTM D5024-95a, ASTM D5026-95a, ASTM D5279-99, ASTM E1640-94 und ASTM E1867-97 beschrieben.

Welche Materialien können getestet werden?

Von Flüssigkeiten, Gummi über faserverstärkte Kunststoffe, von Lebensmitteln und Pharmazeutika bis hin zu Metallen und Keramiken ‒ alle diese Materialien können mittels DMA durch Anwendung unterschiedlicher Probenhalter, Zubehör und Messmethoden untersucht werden. 

SIE BENÖTIGEN EINE MESSUNG?

Unsere NETZSCH-Anwendungslabore bieten Auftragsmessungen für verschiedenste Branchen an. Sie sind mit hochmodernen Geräten ausgestattet, die eine Vielzahl von thermischen Analysetechniken abdecken.

Dabei können Sie zusammen mit unseren Experten der Applikationslaboratorien für Ihre konkrete Fragestellung die best-geeignete Messmethode wählen.