15.03.2021 von Milena Riedl

Was bedeutet Kreislaufwirtschaft?

Die Kreislaufwirtschaft stellt ein alternatives, nachhaltigeres Modell zur traditionellen linearen Wirtschaft dar. Wir bei NETZSCH Analysieren & Prüfen werden regelmäßig mit der Analyse von temperaturabhängigen Eigenschaften nachhaltiger Materialien betraut. In den nächsten Blogartikeln möchten wir das Konzept der Kreislaufwirtschaft erläutern, welche Rolle Kunststoffe dabei spielen und wie analytische Geräte die erforderliche Materialentwicklung ermöglichen.

Warum brauchen wir eine Kreislaufwirtschaft?

Wir alle kennen Schlagzeilen wie “Der Meeresspiegel steigt”, “die Gletscher schmelzen” und “die Vielfalt der Tierwelt verschwindet von der Erde“. Es ist erwiesen, dass diese schädlichen Ereignisse durch die globale Erwärmung verursacht werden – einem Phänomen, das mit dem ständig steigenden Ausstoß von Treibhausgasen zusammenhängt.   

Bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen, festen Abfällen, Bäumen und anderen biologischen Materialien werden Kohlendioxid, Methan und Stickstoffoxid in unsere Atmosphäre abgegeben. Diese Gase werden auch bei der Förderung und dem Transport von Kohle, Erdgas und Öl sowie durch landwirtschaftliche und industrielle Aktivitäten freigesetzt.

Wir leben in einer linearen Wirtschaft

Enorme Mengen an natürlichen Ressourcen werden in Produkte umgewandelt, die eine bestimmte Zeit genutzt werden, bevor sie als Abfall entsorgt werden.

Die Fortsetzung dieser linearen Wirtschaft wird zu einem Temperaturanstieg von 3 °C bis 6 °C mit potentiell katastrophalen Folgen für das Leben auf der Erde führen. Was können wir tun? Studien zeigen, dass eine Kreislaufwirtschaft ermöglicht, den globalen Temperaturanstieg deutlich unter 2 Grad zu halten.

Was bedeutet Kreislaufwirtschaft?

Die Kreislaufwirtschaft stellt ein alternatives, nachhaltigeres Modell dar. In der Kreislaufwirtschaft werden die Ressourcen so lange wie möglich genutzt und wiederverwendet. Die Menschen ziehen während der Nutzungszeit den höchstmöglichen Wert aus ihnen.

Abbildung 1: Schematische Darstellung eines Kreislaufwirtschaftssystem (Source: Wikipedia)

Die drei Prinzipien einer Kreislaufwirtschaft 

  • Vermeidung von Abfall und Umweltverschmutzung

Abfall und Umweltverschmutzung sind das Ergebnis unserer derzeitigen Herangehensweise an das Design von Produkten. Wenn wir unsere Denkweise ändern, Abfall als Konstruktionsfehler betrachten und neue Materialien und Technologien verwenden, wird eine Welt entstehen, in der Abfall und Umweltverschmutzung erst gar nicht anfallen.

  • Produkte und Materialien im Gebrauch halten

Die Kreislaufwirtschaft konzentriert sich auf die Erhaltung von Werten in Form von Energie, Arbeit und Materialien. Es ist wichtig, langlebige Produkte so zu gestalten, dass diese wiederverwendet, repariert und wiederaufbereitet werden können. Der effektive Einsatz biobasierter Materialien ist eine weitere Säule des Kreislaufsystems.

  • Natürliche Systeme regenerieren

Umweltschutz allein reicht nicht mehr aus. Durch Rückführung wertvoller Nährstoffe in den Boden und anderen Ökosysteme ist es möglich, die Regeneration aktiv zu unterstützen. Darüber hinaus wird die Nutzung erneuerbarer Energien gegenüber dem Einsatz fossiler Brennstoffe bevorzugt.

The benefits of a circular economy

Adopting a circular economy does not only have beneficial impact on our climate and environment, it enhances our economy and society. Companies benefit from reduced costs due to lower virgin-material requirements, and stronger relationships with customers. Finally, individuals benefit from increased disposable income, improved living conditions, and associated health impacts.

To better understand the benefits of changing how products are designed, used and consumed, it is important to look at two different types of materials.

Materialarten in unserer Wirtschaft

Biologische Materialien können gefahrlos in die Natur zurückgeführt werden. Nach mehreren Nutzungszyklen werden sie biologisch abgebaut und dienen der Umwelt als wichtige Nährstoffe.

Im Gegensatz dazu können technische Materialien wie Metalle und Kunststoffe nicht wieder in die Umwelt zurückgeführt werden. Diese Materialien müssen daher kontinuierlich durch unsere Systeme zirkulieren, um ihren Wert zu halten. Das bedeutet zum Beispiel, Produkte zu warten, Teile und Produkte wiederzuverwenden und aufzuarbeiten sowie Materialien zu recyceln, um sie zu neuen Produkten weiterzuverarbeiten.

Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft

Kunststoffe werden zunehmend als einer der Hauptverursacher unserer Umweltprobleme angesehen. Im nächsten Artikel diskutieren wir die Bedeutung von Kunststoffen und wie sie recycelt und wiederverwendet werden können. Des Weiteren befassen wir uns mit alternativen Quellen, um Kunststoffe aus biologischen Materialien zu gewinnen und sie somit biologisch abbaubar zu machen.