17.11.2022 von Aileen Sammler

Die Anwendung der Cox-Merz-Regel

Bei einer Viskosimetrie-Messung wird die Scherviskosität eines Materials in Abhängigkeit von der Schergeschwindigkeit bestimmt. Dazu wird eine Probezwischen zwei Platten eingebracht. Die obere Platte rotiert mit einer definierten Scherrate. Die zum Erreichen dieser Schergeschwindigkeit erforderliche Schubspannung wird bestimmt. Beide Werte werden zur Berechnung der Scherviskosität verwendet.

Mit der einzigartigen Kombination der von NETZSCH angebotenen Rotations- und Kapillarrheometer können sehr breite Scherbereiche realisiert werden. Dies ist z.B. für die Analyse von Polymeren wichtig, da deren Verhalten stark von der aufgetragenen Scherrate abhängt.

Der Scherratenbereich einer solchen Messung kann jedoch begrenzt sein. Ist die Zentrifugalkraft, die das Material nach außen drückt, höher als die Normalkraft, die die obere Geometrie nach oben drückt, kann die Probe aus dem Messspalt heraus gedrückt werden. In diesem Fall sind die resultierenden Viskositätswerte nicht gültig bzw. repräsentativ für die Probe.

 

Wie erhält man die Scherviskosität bei höheren Scherraten?

Eine einfache Möglichkeit, Ergebnisse bei hohen Scherraten zu erhalten, ist die Anwendung der Cox-Merz-Regel. Dieses empirische Verhältnis besagt, dass sich die Scherviskosität für die meisten ungefüllten Polymerschmelzen aufgrund der komplexen Viskosität ŋ* vorhersagen lasst.

Die Cox-Merz Regel

Eine alternative Lösung für die Messung des Fließverhaltens bei schnelleren Verarbeitungsbedingungen oder höheren Scherraten kann durch Verwendung eines Hochdruck-Kapillarrheometers erreicht werden.

Lesen Sie unsere aktuelle Application Note und erfahren Sie u.a. mehr über die Anwendung der Cox-Merz-Regel, um Scherviskositätswerte mittels Oszillationsmessung zu bestimmen: 

Erfahren Sie mehr zu unseren Rheometern und möglichen Anwendungen: Rheometer - NETZSCH Analyzing & Testing 

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