29.06.2023 von Dr. Alexander Schindler, Aileen Sammler

Datenmanagement leicht gemacht mit Proteus® Search Engine

In der heutigen schnelllebigen Welt ist die Verwaltung großer Datenmengen von Mess- und Analyseergebnissen über mehrere Projekte hinweg eine anspruchsvolle Aufgabe. Ein schneller und gezielter Zugriff auf Daten ist entscheidend für ein effektives Datenmanagement. Proteus® Search Engine ist ein neues Werkzeug für die effiziente Suche und dem schnellen Finden Ihrer Messungen und Analyseergebnisse im Dateisystem - entweder lokal oder im Netzwerk!

Was ist Proteus® Search Engine?

Wenn es darum geht, diverse Mess- und Auswertungsdaten von unterschiedlichen Materialien und Aufbauten zu bearbeiten, ist die Möglichkeit, Daten basierend auf spezifischen Kriterien zu filtern, von unschätzbarem Wert. Proteus® Search Engine filtert Ihre Messdaten in Sekundenschnelle. Diese neue Suchfunktion ist ein leistungsfähiges Werkzeug für die gezielte Datensuche. Nach der Auswahl erfolgt eine automatische Vorschau von Messkurven oder Analysezuständen. Ordner im Dateisystem lassen sich mit nur einem Mausklick öffnen. Anwender können individuelle Suchen erstellen, wie z.B. „MyPolymers“, und einfach zwischen verschiedenen Suchen wechseln. 

Filter können gesetzt werden nach:

  • Datei- und Probenname
  • Bemerkung, Anwender, Methode
  • Name des Gerätes
  • Datei- und Signaltyp
  • Datum der Messung
  • Messbedingungen
  • ausgewerteten Effekten (Glasübergänge, endo/exo-Effekte, Peaks, Onsets, Enthalpien)


Proteus® Search Engine kann als spezieller und leistungsstarker Datei-Explorer für thermoanalytische Messungen und Auswertezustände von NETZSCH-Analysegeräten betrachtet werden. Derzeit werden Messungen der Typen DSC/DTA, TG, STA, DIL/TMA, DMA und DEA unterstützt. Dieses Werkzeug ist ab Version Proteus® 9.0 verfügbar und wird vom sogenannten „Assistant“ als zentralem Launcher für NETZSCH-Proteus®-Anwendungen gestartet. Wie in Abbildung 1 dargestellt, werden Dateinamen klar in einer Liste nach den vom Benutzer ausgewählten Verzeichnissen und Filterkriterien angezeigt.

Abbildung 1: Typisches Suchergebnis mit Proteus® Search Engine.


Benutzer erhalten die Möglichkeit, ihre definierten Parameter als "Suche" zu speichern und so individuelle Suchen wie "MeinePolymere", "AlleMeineLokalenDateien" oder "MeineProjekte_2023" anzulegen. Das Wechseln zwischen verschiedenen bestehenden Suchen ist mühelos. Die angezeigten Dateien lassen sich beispielsweise alphabetisch nach Datei- oder Probennamen sortieren. Signalkurven der Messungen oder der Auswertezu­stände können als kleine Vorschau oder mit einem Klick vergrößert in einem separaten Fenster angezeigt werden. Die entsprechenden Ordner im Dateisystem, in dem sich die ausgewählten Daten befinden, können ebenfalls mit nur einem Klick geöffnet werden. Zusätzlich lassen sich angewählte Dateien direkt mit der rechten Maustaste in der Proteus®-Analysesoftware öffnen.

Synchronisation sorgt für eine bisher unerreichte Geschwindigkeit - Dank Datenbanktechnologie

Im Gegensatz zu herkömmlichen Dateiexplorern synchronisiert sich Proteus® Search Engine mit ausgewählten Suchverzeichnissen und nutzt dabei Datenbanktechnologie im Hintergrund. Sobald die Verzeichnisse synchronisiert sind, stehen alle erforderlichen Informationen für die Suche und den Abruf von Daten sofort zur Verfügung. Folglich werden Suchergebnisse sofort angezeigt, selbst nach dem Wechsel zu einer anderen Suchanfrage. Die vollständige Synchronisierung neuer Verzeichnisse kann bei Bedarf durchgeführt werden. Die automatische Synchronisierung stellt sicher, dass Änderungen, wie zusätzliche Messungen, automatisch erkannt werden.

 

Die Kraft des Filterns nutzen

Eine sinnvolle Sortierung von Daten basierend auf spezifischen Filterkriterien ist entscheidend, wenn man mit Mess- und Auswertedaten von verschiedenen Materialien und Messgeräten arbeitet. Proteus® Search Engine ermöglicht das Filtern basierend auf Zeichenfolgen in Dateinamen, Probennamen, Identitäten, Materialien, Bemerkungen und Anwendern. In der Suche in Abbildung 1 wurde die Zeichenfolge "PA6" verwendet. Abbildung 2 zeigt die Möglichkeit des Filterns nach Dateitypen. Auch Gerätenamen, Datums- und Zeitintervalle sowie Messbedingungen wie Heizrate und Probenmasse stehen als Filterkriterien zur Verfügung.

Abbildung 2: Filterkriterien (hier Datei- und Messtypen) bei Proteus® Search Engine.

Das Filtern nach Ergebnissen in Auswertezu­ständen ermöglicht zudem die Suche nach Messungen, die beispielsweise von einem bestimmten Material stammen. Abbildung 3 zeigt ein Beispiel, in dem das Auftreten eines Glasübergangs und eines Maximums in bestimmten Temperaturbereichen als Such-Ergebnisse Analysezustände hervorgebracht hat, die Messungen an den Polymeren PA6, PA610 und PA66 beinhalten.
 

Abbildung 3: Filterkriterien (hier spezifische Auswerteergebnisse) bei Proteus® Search Engine.


Weitere verfügbare Auswertungen sind endo- und exotherme Effekte, Peakflächen und -temperaturen. Benutzer definieren dabei selbst, ob Auswertungen innerhalb oder außerhalb definierter Temperaturbereiche liegen sollen. Eine derartige Erkennung dient zusätzlich als Werkzeug für die Qualitätskontrolle.

 

Proteus® Search Engine vs. Identify: Wo liegt der Unterschied?

Sowohl Proteus® Search Engine (PSE) als auch das bekannte Datenbanksystem Identify dienen als Werkzeug zur Suche und schnellen Auffindbarkeit von Messungen. Allerdings nutzt PSE ausschließlich die Daten des Anwenders, die sich im Dateisystem befinden und durch das Tool synchronisiert werden. Identify beinhaltet nicht nur die Daten des Anwenders, die zur Datenbank hinzugefügt wurden, sondern umfasst auch NETZSCH-Bibliotheken mit etwa 2500 Messungen sowie Literaturdaten aus verschiedenen Anwendungsbereichen.

In Bezug auf Funktionalität bieten beide Anwendungen ausgefeilte Filter- und Anzeigemöglichkeiten für Messkurven. Identify bietet zusätzlich die Möglichkeit, verschiedene Kurven zu überlagern. Ein weiterer Unterschied liegt in der Integration, bei der PSE als eigenständige Proteus®-Anwendung fungiert, während Identify in die Proteus®-Analyse integriert ist.

Für jeden PC ist die Installation eines einzigen Gerätes mit der Option Proteus® Search Engine ausreichend, um alle Funktionalitäten für alle unterstützten Messtypen zu nutzen. Diese Philosophie entspricht dem gleichen Ansatz wie bei Identify.

Effizientes Datenmanagement ist ein Eckpfeiler erfolgreicher wissenschaftlicher und analytischer Projekte. Mit Proteus® Search Engine präsentiert die NETZSCH-Gerätebau GmbH eine umfassende Lösung, die die Suche und den Abruf von Mess- und Analyse-Daten vereinfacht. Durch ihre fortschrittlichen Filteroptionen, Synchronisationsmöglichkeiten und die benutzerfreundliche Handhabung ermöglicht dieses Tool eine mühelose Navigation durch umfangreiche Datensätze.

Schauen Sie sich auch das Tutorial zu Proteus® Search Engine an: 

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