16.05.2023 von Aileen Sammler

Material- und Schadensanalyse von Kunststoffbauteilen mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie

Bauteile aus Polymermaterialien kommen speziell in Bereichen zum Einsatz, in denen Gewichtsreduzierung und kostengünstige Produktion gefragt sind. Besonders im Automobilsektor werden seit Jahrzehnten Spritzgussbauteile aus thermoplastischen Kunststoffen eingesetzt, jedoch besteht zunehmend die Anforderung auch an moderne Fahrzeuge, weiteres Gewicht zu reduzieren. Insbesondere im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen, die zur CO2-Minderung beitragen sollen, werden vermehrt Leichtbauwerkstoffe für Fahrzeugkomponenten verwendet. Gerade bei diesem hohen Einsatz von Kunststoffen ist eine gleichbleibende Qualität und Stabilität der Bauteile wichtig, weshalb eine sorgfältige Materialanalyse entscheidend ist.

Dr. Stefan Schmölzer, Application Scientist bei der NETZSCH-Gerätebau GmbH, beschreibt in seinem Fachartikel für das online Labormagazin https://analytik.news/, wie thermische Analyse bei Material- und Schadensanalyse von Kunststoffbauteilen helfen kann.

Im konkreten Fall zeigte ein Gehäusebauteil, hergestellt aus glasfaserverstärktem Polyamid 6, beim Verbau mit Clipverbindungen Versprödung am Cliphaken. Bei der Montage des Teils kam es zum Bruch des Clips. Die Analyse eines schadhaften Teiles und eines Rückstellteiles ohne Beanstandung mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC) lieferte Gewissheit zur Fehlerursache.