13.03.2024 von Aileen Sammler
Technische Universität Krakau setzt auf NETZSCH-Analysegeräte
Die Technische Universität Krakau wurde um ein neues Forschungszentrum erweitert. Im Januar 2024 wurde an der Fakultät für Umwelt- und Energietechnik das akkreditierte Labor für Kraftmaschinen und -geräte (Laboratorium Maszyn i Urządzeń Energetycznych, kurz LMiUE) offiziell eröffnet. Das Labor für energietechnische Maschinen und Geräte umfasst unter anderem eine Vielzahl an NETZSCH-Analysegeräten:
Akkreditiertes Labor für energietechnische Maschinen und Anlagen eröffnet
Die Technische Universität Krakau wurde um ein neues Forschungszentrum erweitert. Im Januar 2024 wurde an der Fakultät für Umwelt- und Energietechnik das akkreditierte Labor für Kraftmaschinen und -geräte (Laboratorium Maszyn i Urządzeń Energetycznych, kurz LMiUE) offiziell eröffnet.
Das neue Labor erforscht die thermophysikalischen und mechanischen Eigenschaften moderner Werkstoffe. Hier kommen zahlreiche Analysegeräte der NETZSCH-Gerätebau GmbH zum Einsatz. Darüber hinaus führt es chemische Analysen und Bestimmungen von persistenten Schadstoffen, in Pestiziden, Hormonen und Medikamenten in Boden, Wasser und Luft durch, die für den Umweltschutz wichtig sind. Das neue Labor ist Teil des regionalen Komplexes der akkreditierten Prüf- und Kalibrierlaboratorien der Technischen Universität Krakau, der mit der Unterstützung von EU-Mitteln an der Technischen Universität Krakau eingerichtet wurde.
Beeindruckende Forschungskapazitäten
"Dank der umfangreichen Ausstattung des Labors für energietechnische Maschinen und Geräte mit Apparaturen, die verschiedene physikalische und chemische Parameter von Materialien bestimmen, wird es möglich sein, eine breite Palette an wissenschaftlichen Aktivitäten durchzuführen und mit der Industrie zusammenzuarbeiten. Im LMiUE werden wir die thermophysikalischen und mechanischen Eigenschaften von Materialien, z. B. Isolierung oder Konstruktion, unter ähnlichen Bedingungen wie bei ihrer Verwendung bestimmen. Zu den Forschungsmöglichkeiten des Labors gehören auch die Bestimmung charakteristischer Phasenübergangstemperaturen in verschiedenen Materialien, sowie die Untersuchung der thermischen Effekte und Massenänderungen während physikalischer und chemischer Umwandlungen in den untersuchten Proben. Darüber hinaus ist es möglich, TemperaturleitfähigkeitDie Temperaturleitfähigkeit (a mit der Einheit mm2/s) ist eine materialabhängige Stoffeigenschaft zur Charakterisierung des instationären Wärmetransports. Sie gibt an, wie schnell ein Material auf eine Temperaturänderung reagiert.Temperaturleitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten sowie den Elastizitätsmodul und die Poissonzahl für Materialien durch gepulste Anregung in einem weiten Temperaturbereich zu bestimmen. Solche Tests werden eingesetzt, um den Energieverbrauch in Gebäuden und Industrieanlagen zu senken“, beschreibt Dr. Jan Wrona, Leiter der neuen Abteilung der Technischen Universität.
Die im Labor zur Verfügung stehenden Geräte erlauben es ebenfalls, die Emission gasförmiger Bestandteile aus den Prozessen der Verbrennung, Vergasung oder Pyrolyse zu untersuchen. Darüber hinaus werden chemische Analysen von Rohstoffen und Produkten ermöglicht, die in Produktionsprozessen verwendet werden. Die Bestimmung von Schadstoffen in der Umwelt – in Boden, Wasser und Luft – in Pestiziden, Hormonen und Medikamenten ist ebenfalls möglich. Diese Forschungsergebnisse können zur Optimierung von Herstellungsprozessen und Produkten sowie zur Bewältigung ökologischer oder nachhaltiger Entwicklungsherausforderungen, wie z. B. der Bekämpfung von Smog, genutzt werden.
Akkreditierte Forschung
Im Rahmen der akkreditierten Forschung bieten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weitere Analysemöglichkeiten an - beispielsweise die Bestimmung der WärmeleitfähigkeitDie Wärmeleitfähigkeit (λ mit der Einheit W/(m•K)) beschreibt den Transport von Energie - in Form von Wärme - durch einen Körper aufgrund eines Temperaturgefälles.Wärmeleitfähigkeit von flachen und zylindrischen Dämmstoffen.
Darüber hinaus untersuchen die Experten Temperatur und Enthalpie des Schmelzens und die KristallisationAls Kristallisation bezeichnet man den physikalischen Vorgang der Verhärtung bei der Bildung und beim Wachstum von Kristallen. Bei diesem Prozess wird Kristallisationswärme frei.Kristallisation von Kunststoffen mittels dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC).
Das Angebot des Labors für Kraftmaschinen und -geräte umfasst neben dem akkreditierten Forschungsumfang auch eine breite Palette weiterer Analysen, u.a.:
- die Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizienten für Gebäudetrennwände und Fenster
- die Analyse der Zusammensetzung von Abgasen, Prozessgasen und Luftschadstoffen
- Untersuchungen von organischen Substanzen, einschließlich Erdölderivaten in Boden- und Gesteinsmaterial mit besonderem Schwerpunkt auf geologischen Biomarkern
Beeindruckende Laborausstattung
Das neue Labor der Technischen Universität Krakau wurde im Erdgeschoss des Gebäudes der Fakultät für Umwelt- und Energietechnik auf dem Hauptcampus der Universität eingerichtet, das speziell für diesen Zweck saniert wurde.
Das Labor für energietechnische Maschinen und Geräte umfasst eine Vielzahl an NETZSCH-Analyse- geräten:
- GHP 900 S und TLR 1000 zur Prüfung der WärmeleitfähigkeitDie Wärmeleitfähigkeit (λ mit der Einheit W/(m•K)) beschreibt den Transport von Energie - in Form von Wärme - durch einen Körper aufgrund eines Temperaturgefälles.Wärmeleitfähigkeit von flachen und zylindrischen Dämmstoffen
- LFA 427 und LFA 467 zur Prüfung der Wärmeleitfähigkeit fester und flüssiger Materialien im Temperaturbereich von -150 °C bis 1500 °C mittels Laser-Flash Methode
- STA 449 F3 Jupiter® – der Simultane Thermoanalyse-Analysator (TG-DSCSpezifische Wärmekapazität (cp)Die spezifische Wärmekapazität oder Wärmekapazität ist eine messbare physikalische Größe, die dem Verhältnis der einem Objekt zugeführten Wärme zur resultierenden Temperaturänderung entspricht.cp) für den Temperaturbereich von RT bis 1600 °C
- DSC 214 Polyma – zur Untersuchung der Schmelz- und Kristallisationsenthalpie von Kunststoffen mittels Dynamischer-Differenzkalorimetrie für den Temperaturbereich von -170 °C bis 600 °C
Das Labor für energietechnische Maschinen und Anlagen ist eine von 7 Forschungseinrichtungen der Technischen Universität Krakau, die vom Polnischen Zentrum für Akkreditierung akkreditiert wurden. Weitere Informationen über die Aktivitäten und das Angebot des Labors für energietechnische Maschinen und Geräte finden Interessierte unter: www.lmiue.pk.edu.pl
Abbildungen: Von links – NETZSCH Analysegeräte: Geschützte Plattenapparatur GHP 900, Laser-Flash Analysator LFA 427 und Wärmeleitfähigkeitsmessgerät mit geschütztem Heizrohr für Rohrisolierungen TLR 1000