19.03.2024 von Aileen Sammler

Wie Sie Gesundheitsschädliche Weichmacher in Spielzeug sichtbar machen

Bei der Auswahl von Spielzeug für Kinder und Haustiere sowie von Sportgeräten ist es wichtig, auf die Qualität der verwendeten Materialien zu achten. Viele dieser Produkte sind aus flexiblen Kunststoffen hergestellt, die zwar einfach zu verwenden sind, aber ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen können. 

Safety First! 

Bei der Auswahl von Spielwaren für Kinder und Haustiere, aber auch von Sportgeräten ist es wichtig, auf die Materialbeschaffenheit zu achten. Viele dieser Produkte werden aus flexiblen Kunststoffen gefertigt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Zu den gängigen Artikeln gehören unter anderem wahrnehmungsfördernde Kauspielzeuge, Actionfiguren mit angenehmen Soft-Grip-Oberflächen und vielfältige Ballvarianten.

Ein verbreitetes Material zur Herstellung solcher Artikel ist Polyvinylchlorid, kurz PVC, das durch den Zusatz von Weichmachern seine Elastizität erhält. Diese Weichmacher sind allerdings nicht kovalent an die Polymerkette gebunden, was dazu führen kann, dass sie mit der Zeit entweichen oder durch Kontakt mit Flüssigkeiten wie Speichel oder Schweiß herausgelöst werden können.

Potenzielle Gesundheitsrisiken der Phthalate

Ein besonders kritisches Augenmerk liegt auf den Weichmachern der Phthalat-Gruppe, die gesundheitsschädliche Auswirkungen haben können.

Phthalate, beispielweise DIDP (Diisodecylph­thalat), DINP (Diisononylph­thalat), DEHP (Diethylhex­ylph­thalat) oder BBP (Benzylbutylph­thalat), sind für ihre potenziellen Gesundheitsrisiken bekannt und stehen im Verdacht, eine Reihe von Krankheiten wie Leberschäden, Unfruchtbarkeit, Diabetes und Krebserkrankungen zu fördern. Aus diesem Grund hat die Europäische Union bereits im Jahr 2007 Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz bestimmter Phthalate in Produkten, die in direktem Kontakt mit Lebensmitteln stehen oder in Spielzeug, Babyprodukten und medizinischen Hilfsmitteln vorkommen, einzuschränken oder zu verbieten.

Doch wie finden Sie heraus, ob und in welchem Umfang gesundheitsschädliche Materialien in einem Produkt enthalten sind? Die NETZSCH-Gerätebau GmbH, Spezialist auf dem Gebiet der thermischen Analyse, bringt hier Licht ins Dunkel.

Über das Zersetzungsverhalten und die Identifizierung von Weichmachern

Die thermogravimetrische Analyse mittels NETZSCH Thermowaage trägt zum Nachweis von Weich­machern in Polymeren bei. In Kombination mit Infrarotspektroskopie können die freigesetzten Gase identifiziert und Reaktionsmechanismen genauer beleuchtet werden.

Mit Hilfe der TG-FT-IR-Analyse ist es möglich, Produkte hinsichtlich enthaltender Weichmacher zu analysieren, die Art des verwendeten Weichmachers zu identifizieren und detaillierte Kenntnisse über austretende Gasen während eines Prozesses, einer Aushärtung/Vernetzung, eines Abbaus oder einer anderen Reaktion zu erlangen.

In einem Anwendungsbeispiel untersuchten wir die Oberflä­chenschicht verschiedener Spielzeugbälle. Hierfür schnitten wir die Bälle in kleine Stücke und analysierten diese mit der NETZSCH PERSEUS® Thermowaage.

Lesen Sie unsere Application Note und erfahren Sie, wie Sie mit Hilfe der Perseus TG unterschiedliche Weichmacher identifizieren und somit zwischen toxischen und nicht toxischen Additiven unterschei­den können.

Zum Newsletter anmelden

Erhalten Sie exklusive Einblicke in brandneue Anwendungen und Trends in der thermischen Analyse.

Jetzt anmelden